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Workshop: Spezielle EMDR-Anwendungen Mit praktischen Übungen in Kleingruppen mit Susanne Behling und Thomas Haag
Neben dem 3-gliedrigen Standardprotokoll der 8-phasigen EMDR-Therapie gibt es zahlreiche modifizierte EMDR-Anwendungen, die bei speziellen Zielsetzungen oder Problemen eingesetzt werden können und das therapeutische Repertoire erweitern. In diesem Workshop stellen wir einige Varianten vor, die die Teilnehmer:innen in Kleingruppenarbeit in den (aus den EMDR-Seminaren bekannten) Rollen Klient:in, Therapeut:in und Beobachter:in in Selbsterfahrung kennenlernen und erproben können. Möglichkeiten der praktischen Anwendung bei Klient:innen werden anhand von Fallbeispielen, gerne auch eigenen Fallbeispielen der Teilnehmer:innen, diskutiert. Vorgestellt werden:
EMD: Diese „Ur-Form" von EMDR" entwickelt Francine Shapiro als Vorläufer des EMDR-Konzepts. Im Unterschied zur EMDR-Standardtherapie, bei der auftauchende Assoziationskanäle prozessiert werden, findet hier keine Aktivierung von Assoziationskanälen und Affektbrücken statt. EMD eignet sich zur Anwendung bei akuter Belastung oder bei instabilen Klient:innen, z. B. mit mangelnder Affektregulationsfähigkeit, bei kPTBS und zur Vorbereitung der Arbeit mit dem Standard-Ablaufschema, wenn Instabilität und/oder eine sehr hohe SUD-Belastung vorliegen. Techniken zur Ressourcenaktivierung: Es werden verschiedene Ansätze vorgestellt, denen gemeinsam ist, dass ein ressourcenvoller State aktiviert und mit bilateraler Stimulation verstärkt und verankert wird. „What´s good about it?": Bei dieser von Jim Knipe entwickelten Technik werden therapie-„behindernde" Vermeidungsmuster wie z. B. dass Klient:innen keinen Zugang zu Emotionen oder Erinnerungen finden, als Ausdruck von Schutzbemühungen und von Bedürfnissen, z. B. nach Sicherheit und Kontrolle, positiv konnotiert und prozessiert.
Dozent:innen: Susanne Behling: Dipl.-Psych., Psychoanalytikerin (DGPT), Gruppenanalytikerin, Supervisorin DAGG und DGSV, Balintgruppenleiterin, EMDR-Therapeutin/ -Supervisorin/-Facilitatorin, Fachpsychotherapeutin, Dozentin und Supervisorin für Traumatherapie, langjährige Leiterin der Frauenberatungsstelle „Frauen helfen Frauen" in Dortmund. Autorisierung zur Durchführung von PITT-Kursen durch Prof. Luise Reddemann. Thomas Haag: Dr. med., Arzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Arzt für Allgemeinmedizin, EMDR-Therapeut/-Supervisor/-Facilitator, Fachpsychotherapeut, Dozent und Supervisor für Traumatherapie, Supervisor (ZAP Bad Salzuflen), langjährig leitender Arzt der Abteilung JONA - Psychosomatische Medizin und Psychotherapie im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke. Wiss. Leitung der BÄK-Curricula „Psychotraumatologie" und „Psychotherapie der Traumafolgestörungen" der ÄK Westfalen-Lippe und Bremen. Autorisierung zur Durchführung von PITT-Kursen durch Prof. Luise Reddemann.
Umfang: 6 UE Termin: Fr. 20.10.2023 um 14 -19.30 h. (Seminarzeiten 14-15.30 h, 16-17.30 h, 18-19.30 h) Ort: Gemeindehaus Benninghofen, Kattenkuhle 19, 44269 Dortmund Kosten: € 180,- (inkl. Getränke und Pausenimbiß) CME: Zertifizierung durch die Ärztekammer WL beantragt
Teilnahmevoraussetzungen:
Bereitschaft zur Selbsterfahrung EMDRIA-zertifizierter EMDR-Kurs mit Teil 1 und 2, mindestens Teilnahme am EMDR-Einführungsseminar (Teil 1)
Empfohlene Literatur zu EMDR:
Shapiro F. "EMDR-Grundlagen und Praxis" (2022)
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